TD IHK TD-IHK empfängt Vertreter der Deutschen Management Akademie Niedersachsen (DMAN) und der Kulturuniversität Istanbul (IKÜ) zur Vorstellung des Deutsch-Türkischen Fachkräfteprojekts
TD-IHK empfängt Vertreter der Deutschen Management Akademie Niedersachsen (DMAN) und der Kulturuniversität Istanbul (IKÜ) zur Vorstellung des Deutsch-Türkischen Fachkräfteprojekts
TD-IHK empfängt Vertreter der Deutschen Management Akademie Niedersachsen (DMAN) und der Kulturuniversität Istanbul (IKÜ) zur Vorstellung des Deutsch-Türkischen Fachkräfteprojekts

Der Fachkräftemangel in Deutschland ist ein wichtiges und aktuelles Thema. Auch wenn er noch nicht flächendeckend vorhanden ist, ist er bereits in einigen Branchen spürbar und die Prognosen für die kommenden Jahre sagen einen weiteren Anstieg in hohem Maße voraus.

Das Deutsch-Türkische Fachkräfteprojekt zwischen DMAN und IKÜ knüpft genau hier an. VertreterInnen aus Wirtschaft, der IHK Berlin, der Bundesagentur für Arbeit und die Projektträger fanden sich in den Räumlichkeiten der TD-IHK am Leipziger Platz ein, um sich zu dem Thema auszutauschen.

Die Veranstaltung begann mit einer kurzen Begrüßung und Zusammenfassung der Unterzeichnung des Fachkräfteprojektes einen Tag zuvor unter der Schirmherrschaft von Hannovers Ministerpräsident Stephan Weil und dem Botschafter der Republik Türkei Ahmet Başar Şen. Die Rolle der TD-IHK und die Bedeutung des Themas wurde von TD-IHK Vorstandsmitglied Bahattin Kaya untermauert und nach einer kurzen Vorstellungsrunde ging es dann auch gleich in die Diskussion und den Austausch.

Es folgte eine Vorstellung des Projektes, welches unter anderem von den TD-IHK Mitgliedern Rechtsanwältin Dr. Hayriye Yerlikaya-Manzel und Rechtsanwalt Dr. Martin Manzel initiiert wurde. Die Kulturuniversität Istanbul gilt hierbei als erste Anlaufstelle. In Kooperation mit der DMAN werden Uni-Absolventen und Berufsausgebildete mit allgemeinen sowie spezifischen Kursen für das Berufsleben in Deutschland vorbereitet. Abgerundet wird die Vorbereitung auf das Berufs- und Privatleben in Deutschland noch mit Dienstleistungen der elemanya GmbH, einer Personal- und Unternehmensberatungsfirma, welche auf Initiative der Kulturuniversität Istanbul gegründet worden ist, sowie den Angeboten der Anwaltskanzlei Manzel-Yerlikaya, die auf Migrationsrecht und Fragen rund um Visaangelegenheiten spezialisiert ist.

Die Universität, die vor 25 Jahren als Privatuniversität gegründet wurde, hegt enge Verbindungen zu Deutschland, die auf eine noch längere Geschichte zurückblicken. Der Großvater der Kuratorin der Stiftung der Universität, Frau Dr. Bahar Akıngüç Günver, lebte und arbeitete zu Beginn des 20. Jahrhunderts für 9 Jahre in Deutschland. Bereits 1932 gründete er eine Fernschule in Istanbul, die Bildungsangebote aus Deutschland wahrnahm. Aus dieser Tradition und Historie ist es auch für sie von großem persönlichem Interesse, die Deutsch-Türkischen Beziehungen mit diesem Austausch weiter zu stärken und zu fördern. Die Universität und die Absolventen können zudem stark davon profitieren, dass ihre Abschlüsse in Deutschland anerkannt sind.

In der weiteren Diskussion wurden Fragen rund um die Finanzierung der Angebote und die Möglichkeiten der Förderung durch öffentliche Fonds oder die Möglichkeiten der Vorfinanzierung durch künftige Arbeitgeber besprochen und Ideen gesammelt.

Mit den Vertreter*innen der IHK Berlin und der Bundesagentur für Arbeit wurden außerdem Möglichkeiten von Ausgleichskursen besprochen, mit denen eventuelle Defizite ausgeglichen werden können. Christoph Möller, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Berlin-Nord wies auf einige formale Hürden auf Gesetzgeberseite hin aber sagte auf der anderen Seite eine pragmatische Vorgehensweise auf Seiten der Arbeitsagentur zu. Sandra Trommsdorf, Bereichsleiterin Wirtschaft & Politik bei der IHK Berlin sagte ebenfalls Unterstützung, vor allem auch im Bereich der Bedarfsermittlung zu.

In Anbetracht der Vertragsunterzeichnung in Niedersachsen kam auch die Frage auf, ob dieses Projekt auf das einzelne Bundesland begrenzt sei, welches aber von Dr. Manzel verneint wurde. Das Projekt soll in ganz Deutschland angeboten werden, sowie es auch Absolventen und Berufsausgebildete aus der ganzen Türkei annehmen kann. Gleichermaßen betonte er auch, dass es nicht darum ging und auch gar nicht möglich sei, mit diesem Projekt im Alleingang den Fachkräftemangel zu lösen. Vielmehr geht es darum, als Pilot- und Beispielprojekt zu dienen, den ersten Schritt in die richtige Richtung zu setzen und Folgeprojekten den Weg zu ebnen.

Die Teilnehmer tauschten sich im Anschluss noch in engeren Gesprächen aus. Entschlossen, das Problem anzugehen, wurden Kontaktdaten als auch Ideen mit der Zielsetzung ausgetauscht, weitere Schritte gemeinsam zu besprechen.

 





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